Am 9. Juli wird in Leinefelde 150 Jahre Bahnanschluss gefeiert
Leinefelde. Der Bahnanschluss vor 150 Jahren hat dem Dorf Leinefelde damals den Fortschritt gebracht, auch wenn manche Zweifler beim Anblick der ersten Dampflok laut riefen: „Jetzt kämmet der Teiwl!“
Später war der Bahnknotenpunkt entscheidend dafür, dass aus dem Dorf Leinefelde während der Industrialisierung des Eichsfeldes eine moderne Stadt wurde. Grund genug für die Leinefelder zu feiern. Und so sind sie am Sonntag, 9. Juli, zum Bahnhofsfest eingeladen.
Gefeiert wird von 10 Uhr bis 18 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz, der sich in einen kleinen Festplatz verwandeln wird. Es wird eine Bühne aufgebaut und für die Kinder ein Karussell - in Eisenbahnform.
Hans-Dieter Herz aus Leinefelde kommt mit seiner 10 mal 4 Meter großen Gartenbahn im Maßstab 1:27 (Spur G) und lässt Züge fahren, wie sie zu DDR-Zeiten durch Leinefelde rollten. Er arbeitet als Zugbegleiter bei der Deutschen Bahn und kann aus seinen 40 Jahren Berufserfahrung natürlich auch einige Anekdoten erzählen. Hans-Dieter Herz bringt auch einige Fotos aus seiner umfangreichen Bildersammlung ab 1985 mit.
Der Eisenbahnclub Leinefelde wird im Sitzungssaal des Rathauses „Wasserturm“ einen Teil seiner Modellbahnanlage aufbauen – in Spurweite TT. Teil der Anlage ist zum Beispiel eine nachgebaute Drehscheibe, wie es sie früher einmal auf dem Leinefelder Bahnhof gegeben hat.
Die Urania kümmert sich um eine Ausstellung mit alten Fotos vom Leinefelder Bahnhof. Komplettiert wird diese mit verschiedenen Exponaten zum Thema „Bahnhof“.
Auf der Bühne unterhalten die Musiker von „The Goodtimes“. Für Essen und Trinken wird ebenfalls gesorgt sein. Passend zum nostalgischen Thema wird auf dem Vorplatz eine Feldküche aufgebaut.
Auftakt zum Bahnhofsfest ist ein Vortrag von Paul Lauerwald aus Nordhausen bereits am Donnerstag, dem 6. Juli, um 19 Uhr im Sitzungssaal des Wasserturms. Er spricht zum Thema „Der Bahnhof Leinefelde in seiner 150-jährigen Entwicklung 1867 bis 2017“.