.

Startseite
Stadt Leinefelde-Worbis
Startseite   ->Aktuelles

Aktuelles

Aktuelles Detailansicht

Ukraine-Hilfsgüter in polnischer Partnerstadt Nowe angekommen

Leinefelde/Nowe. Nach elfstündiger Fahrt erreichte am späten Freitagabend ein in Leinefelde gestartete Hilfstransport die Birkunger Partnerstadt Nowe in Nordpolen.

Viele Hände, schnelles Ende: Ein gemeinsames Gruppenfoto mit allen fleißigen Helfern. Foto: Michael Apel

Die Hilfsgüter aus Leinefelde-Worbis wurden sofort auf einen Sattelauflieger geladen. Foto: Michael Apel

Gleich zwei Firmen hatten sich vom Eichsfeld aus auf die elfstündige Fahrt ins polnische Nowe gemacht. Foto: Michael Apel

Die Spenden wie Hygieneartikel, Kleidung, Verbandsmaterial, Kinderspielzeug, Schlafsäcke oder Decken waren zuvor nach einem privaten Spendenaufruf bei der Firma Eichsfelder Bürotechnik in Worbis abgegeben und in der Leinefelder Obereichsfeldhalle zwischengelagert worden. Hinzu kam auch die Großspende einer Leinefelder Apotheke, die medizinisches Material im Wert von 1600 Euro beigesteuert hatte.

 

In Polen angekommen, begrüßten Nowes Bürgermeister Czeslaw Woliski und Übersetzerin Ania Dowhañ die beiden Fahrer sowie Ortsteilbürgermeister Michael Apel, der den Konvoi als Ortskundiger ebenfalls begleitet hatte.

 

Groß war die Wiedersehensfreude, war doch zuletzt im Jahr 2019 ein persönliches Treffen möglich. Nach einem stärkenden Abendessen tauschte man sich über die aktuellen Geschehnisse aus. „Leider war der Anlass dieser Reise nicht so erfreulich. Der Angriffskrieg Russlands auf das Nachbarland Ukraine hat einen großen Flüchtlingsstrom ausgelöst. Da in Polen bereits viele Ukrainer leben, ist das Land Hauptzufluchtsort zahlreicher Flüchtlinge“, weiß Michael Apel.

 

Bürgermeister Woliski informierte über die derzeitige Situation in seiner rund 10.000 Einwohner zählenden Gemeinde: „In den letzten Tagen sind bereits 23 Flüchtlinge - Frauen und Kinder - aus der Ukraine in unserer Stadt angekommen. Diese wurden privat untergebracht. In den nächsten Tagen erwarten wir weitere 30 Flüchtlinge. Sollten die privaten Kapazitäten ausgeschöpft sein, besteht auch die Möglichkeit der Unterbringung in Hotels.“

 

Der polnische Bürgermeister stehe in ständigem Kontakt mit der westukrainischen Partnerstadt Radziwilow. Auf diesem Wege erfolgten auch die Vermittlung und Organisation der Unterbringung der Flüchtenden. Ein großer Lkw mit Hilfsgütern sei bereits vergangene Woche an die ukrainische Grenze gefahren. Von dort wurden die Spenden unter Vermittlung der örtlichen Feuerwehr in Kleintransportern zur Partnerstadt von Nowe weitergefahren und verteilt.

 

„Besonders benötigt werden medizinische Materialien für das Krankenhaus in Radziwilow, Hauptbehandlungsart sind Knochenbrüche von Verletzten aus den Kriegsgebieten“, so Bürgermeister Woliski.

Am Samstagvormittag erfolgte dann das Umladen der beschrifteten Kisten und Säcke aus Leinefelde-Worbis auf einen großen Sattelauflieger. Dabei bekamen die Eichsfelder tatkräftige Unterstützung von Mitgliedern der örtlichen Feuerwehr, die unter der Leitung von Feuerwehrkommandant Jaroslaw Steinborn standen. Nach nur dreißig Minuten war alles verstaut und der Laster konnte seine Reise an die ukrainische Grenze fortsetzen.   

 

„Ein herzlicher Dank geht an die beiden Fahrer Marcus Napp - Geschäftsführer der LADENA Ladenbau GmbH - und Thomas Kersting vom Containerdienst-Entsorgung-Recyclinghof Fricke für die logistische Unterstützung und für die Zurverfügungstellung der Fahrzeuge", freut sich Birkungens Ortsteilbürgermeister Michael Apel.

 

Eine eigens für die Ukraine-Hilfe gegründete Arbeitsgruppe der Stadt Leinefelde-Worbis hatte bereits vor einigen Tagen erste Maßnahmen beschlossen. So waren sich Bürgermeister Marko Grosa, Vertreter der Fachämter Kämmerei, Ordnungsamt, Bürgerbüro, Zentrale Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit einig darüber, dass man in der aktuellen Situation mit Geldspenden besser und gezielter als mit Sachspenden helfen kann. Deshalb hat die Kommune extra ein kostenloses Spendenkonto bei der VR Bank Mitte eingerichtet.

 

Unter der IBAN: DE81 5226 0385 0407 1929 75, und unter Angabe des Verwendungszwecks „Spende Ukraine“ können ab sofort kleinere oder größere Beträge eingezahlt werden. Eine Spendenquittung kann über die Kämmerei der Stadt ausgestellt werden. (Um eine Zahlung besser zuordnen zu können, bitte Name und Wohnort auf dem Überweisungsträger mit angeben). Die Kolleginnen und Kollegen sind unter der Telefonnummer 03605/200 230 zu den regulären Dienstzeiten der Stadtverwaltung für eventuelle Fragen erreichbar.

 

Die erste Anlaufstelle im Stadtgebiet für Hilfesuchende aus der Ukraine wird das Bürgerbüro in Leinefelde sein. Von dort aus wird der Kontakt zur Ausländerbehörde hergestellt. Im Ordnungsamt wurde außerdem eine telefonische Rufbereitschaft eingerichtet, damit auch außerhalb der Sprechzeiten eine kurzfristige Unterbringung von möglichen Flüchtlingen gewährleistet werden kann.

 

Bereits vergangene Woche hatten die Eichsfeld-Städte Leinefelde-Worbis, Heilbad Heiligenstadt und Dingelstädt aufgerufen, sich zu melden, wenn private Unterkünfte für Flüchtlinge aus der Ukraine zur Verfügung gestellt werden können. Nach diesem Aufruf waren alleine in Leinefelde-Worbis mehr als dreißig Angebote mit größeren oder kleineren Wohnungen oder Zimmern eingegangen.

drucken | Seitenanfang | zurück

Kontakt

Stadt Leinefelde-Worbis
ANSCHRIFT
Bahnhofstraße 43 | 37327 Leinefelde-Worbis
Telefon: 03605 2000 | Fax: 03605 200199 | E-Mail: infoleinefelde-worbisde

© Stadt Leinefelde-Worbis 2020 • Alle Rechte vorbehalten Design/Programmierung MediaOnline GmbH

 

 

Startseite oben