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Eingeschränkter Regelbetrieb in Kindergärten bis spätestens 2. Juni 2020

Leinefelde. Über die Wiederaufnahme der Kindertagesbetreuung im Landkreis Eichsfeld haben am Freitagvormittag Vertreter aller im Eichsfeld tätigen Kindergartenträger und Kommunen mit dem Jugendamt des Landkreises Eichsfeld im Rathaus „Wasserturm“ in Leinefelde beraten.

Um sich gemeinsam eine Übersicht über die Thüringer Verordnung zur Freigabe bislang beschränkter Bereiche und zur Fortentwicklung der erforderlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 und die damit in der Praxis auftretenden Probleme zu verschaffen, hatte das Jugendamt des Landkreises Eichsfeld gemeinsam mit der Stadt Leinefelde-Worbis kurzfristig zu dieser Beratung in den großen Sitzungssaal des Rathauses „Wasserturm“ eingeladen – natürlich unter Beachtung der aktuellen Hygienevorschriften. Ziel sollte es sein, wo es möglich ist, einheitlich vorzugehen und noch offene Fragen anschließend gemeinsam an das zuständige Thüringer Ministerium zu richten.

 

Nachdem in den Phasen 1 und 2 der Corona-Pandemie in Deutschland in den Kindergärten nur eine eingeschränkte  Notbetreuung möglich war – unter anderem für Kinder von Eltern, die in systemrelevanten Berufen tätig sind, steht nun der Wechsel von Phase 2 in Phase 3 an. Im ersten Schritt wird in Phase 2 die Notbetreuung ab kommendem Montag, 18. Mai, flexibler gestaltet und erweitert. Ab Montag können Vorschulkinder und ihre Geschwister sowie Kinder mit besonderem Unterstützungsbedarf betreut werden.

 

Phase 3 bezeichnet den eingeschränkten Regelbetrieb, der ebenfalls ab kommendem Montag, dem 18. Mai, für die Kindertagesstätten rechtlich möglich ist, aber erst bis zum 15. Juni 2020 umgesetzt werden muss. Bis dahin haben die Kindertagesstätten Zeit, sich organisatorisch, personell und räumlich auf die neuen Anforderungen vorzubereiten. Auch ein Hygieneplan ist Voraussetzung, um grundsätzlich wieder allen Kindern den Besuch der Tagesstätten zu ermöglichen, wenn auch im Einzelfall nicht in der mit den Eltern vereinbarten vollen Betreuungszeit.

 

Eingeschränkt bleiben muss der Regelbetrieb in den Kindertagesstätten derzeit, weil die erhöhten hygienischen Anforderungen in vielen Fällen mehr Personal binden. Zudem stehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kindertagesstätten, die zur Corona-Risikogruppe gehören, möglicherweise für die Arbeit mit Kindern aus gesundheitlichen Gründen nicht zur Verfügung. Um die Ansteckungsgefahr zu verringern, soll den Kindern nach Empfehlungen des Landes mehr Platz angeboten werden.

 

Statt sonst 2,5 bzw. 5 Quadratmetern sollen je nach Alter des Kindes nun 4 bzw. 6 Quadratmeter zur Verfügung gestellt werden. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Einrichtung fester Gruppen und fester Betreuer, die sich nicht durchmischen und sich stets im selben Raum aufhalten. So soll die Gefahr, dass eine Einrichtung bei Auftreten eines Corona-Falls komplett geschlossen werden muss, minimiert werden. Um die Empfehlungen umsetzen zu können, können Betreuungszeiten gekürzt oder die Betreuung tage- oder auch wochenweise im Wechsel organisiert werden.

 

Die Betreuung in Früh- und Spätdienst innerhalb eines Tages wird aus Gründen des Infektionsschutzes und den damit erforderlichen Hygienemaßnahmen nicht in Erwägung gezogen. Um Lösungen zu finden, wird helfen, dass sich die Gruppen jetzt auch viel an der frischen Luft aufhalten können. Abhängig vom jeweiligen Hygienekonzept der Einrichtung sollen Eltern aus Infektionsschutzgründen ihre Kinder am Eingang abgeben und werden ihre Kleinen nicht bis in die Gruppenräume begleiten können. Die Eingewöhnung neuer Kinder in Begleitung eines Elternteils soll aber weiterhin ermöglicht werden. Das Hygienekonzept umfasst außerdem umfangreiche Dokumentationspflichten für die Erzieherinnen und Erzieher. Damit soll jederzeit nachvollziehbar bleiben, welche Kontakte Kinder und Erzieher jeweils wann und wie lange hatten.

 

Alles in allem keine einfache Aufgabe, zuweilen ein gordischer Knoten, der gelöst werden soll, stellten die Träger im Gespräch mit den Kommunen und dem Jugendamt fest. Sie einigten sich darauf, dass der eingeschränkte Regelbetrieb spätestens am 2. Juni 2020 in allen Eichsfelder Kindertagesstätten losgehen soll. Für Kindertageseinrichtungen, die die Empfehlungen bereits vor dem 2. Juni 2020 umsetzen können besteht natürlich die Möglichkeit auch früher in den eingeschränkten Regelbetrieb zu gehen. Alle Einrichtungen stellen die erweiterte Notbetreuung für Vorschulkinder und deren Geschwister ab diesem Montag sicher.

 

Weitere Fragen, die sich im Hinblick auf die praktische Umsetzung der Landesempfehlung ergeben, werden derzeit vom Jugendamt mit dem Thüringer Bildungsministerium geklärt.

 

[18.05.2020] Die Fragen der Stadt Leinefelde-Worbis an das Thüringer Bildungsministerium:

 

Nach der Beratung aller im Eichsfeld tätigen Kindergartenträger und Kommunen mit dem Jugendamt des Landkreises am Freitag, 15.5.2020, im Rathaus Wasserturm in Leinefelde hat die Stadt einige Fragen erarbeitet, die nun dem Thüringer Bildungsministerium vorgelegt werden sollen:

 

So heißt es zum Beispiel, ob Eltern, die jetzt nicht auf ihr Recht bestehen, ihre Kleinen in die Einrichtung zu bringen und sie zur Entlastung des Kindergartenbetriebes komplett zu Hause betreuen, vom Land für diesen Zeitraum von der Beitragspflicht befreit werden – ein Defizit, das sonst die sowie durch Steuereinbrüche gebeutelten Kommunen tragen müssten, wenn sie den Eltern entgegenkommen wollen.

 

Und was passiert mit der Beitragspflicht der Eltern, die ihre Kinder gerne die vereinbarte Zeit betreuen lassen würden, wenn dies aufgrund des eingeschränkten Betriebes nicht möglich ist? Und es steht die Frage, wer die Kosten für die Mitarbeiter trägt, die aufgrund ihrer Risiko-Einstufung nicht mit den Kindern arbeiten können. Ein großes Fragezeichen steht auch hinter der Tatsache, dass Kinder von Eltern mit systemrelevanten Berufen ab Montag allen anderen Eltern gleichgestellt sind. Eine Vorzugsbehandlung gibt es dann theoretisch nicht mehr. Was aber ein weiteres Funktionieren des Systems schnell vor Probleme stellen könnte.

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