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Südharz-Kali-Projekt: Grünes Licht für Bohrung nahe Worbis

Erfurt. Der nächste wichtige Schritt auf dem Weg, den Kalibergbau im Thüringer Südharz zu reaktivieren, steht bevor: Nachdem die zuständige Behörde bereits im November die erste Bestätigungsbohrung nahe der Ortslage Haynrode genehmigt hatte, hat sie nun auch die zweite Genehmigung erteilt.

Mit den Vorbereitungen für diese Bestätigungsbohrung nahe der Ortslage Worbis werde direkt begonnen – wiederum mit Dienstleistern aus der Region, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung des Unternehmens. „Wir freuen uns sehr, dass wir innerhalb kurzer Zeit auch die Genehmigung für die zweite Bestätigungsbohrung im Bergwerkseigentum Ohmgebirge, nahe der Ortslage Worbis, erhalten haben“, sagt Jason Wilkinson, Geschäftsführer der Südharz Kali GmbH. Das Unternehmen steht für modernen und nachhaltigen Kalibergbau, ohne dauerhafte Salzhalden oder salzhaltige Abwässer, die in Flüsse geleitet werden. Von dem Bohrplatz, der nahe der Ortslage Worbis liegt, wird ca. 810 Meter tief in die Erde gebohrt, um die Kalisalzkerne herauszuholen. Inklusive Vor- und Nacharbeiten werde das Vorhaben – ähnlich wie nahe Haynrode – rund 4 bis 6 Monate dauern, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

 

„Wir beginnen nun damit, den Bohrplatz, der an einem Wander- und Forstweg liegt, optimal vorzubereiten. Dazu gehört auch, diesen Weg – in Abstimmung mit der Gemeinde – zuvor zu ertüchtigen“, erklärt Jason Wilkinson. Dann wird der ca. 0,5 Hektar große Bohrplatz so eingerichtet, dass der Untergrund für die Belastungen durch die Bohranlage vorbereitet ist und alle gültigen Vorschriften erfüllt werden. Im Anschluss erfolgt die eigentliche Bohrung. Nach dem Ende der Bohrung wird das Bohrloch wieder verfüllt und es werden alle Installationen der Bohrarbeiten an der Oberfläche entfernt, um den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen.

 

Der Bohrplatz, die Bohraktivitäten sowie die Wiederherstellung der Ausgangszustandes werden so ausgeführt, dass keine Beeinträchtigungen von Umwelt und Grundwasser erfolgen. Außerdem werden alle Aktivitäten sorgfältig mit den Thüringer Behörden abgesprochen und von selbigen bei der Durchführung kontrolliert. Die Anwohner werden direkt über die Bohrung und deren Ziel in formiert – dazu werden in Kürze Flyer an die Haushalte im Umfeld verteilt. Zudem ist, in Abhängigkeit von der Corona-Entwicklung, eine öffentliche Informationsveranstaltung geplant.

 

Das Ohmgebirge ist eines von drei Bergwerkseigentümern, deren Abbaulizenzen das Unternehmen erworben hat. Dieses Gebiet im Bereich der Ortslagen Kirchworbis-Haynrode-Brehme grenzt an die alten Kaligruben, für die bereits zu DDR-Zeiten eine Erweiterung dorthin geplant war. Das Ohmgebirge ist auch das erste Projekt, dass Südharz Kali konkret vorantreibt. Das Unternehmen benötigt insgesamt zwei Bestätigungsbohrungen, um das Kalisalzvorkommen im Ohmgebirge auch physisch bewerten zu können. Das Revier im Thüringer Südharz – westlich von Sondershausen und nördlich von Mühlhausen – gilt als die größte Kaliressource Westeuropas.

 

Neben dem Ohmgebirge gehören auch noch die Bergwerkseigentümer Ebeleben und Mühlhausen-Nohra zu dieser Lagerstätte. Bis Anfang der 1980er Jahre gab es geologische Erkundungen im Südharz. Insgesamt liegen Ergebnisse von über 300 Bohrungen aus den vergangenen mehr als 100 Jahren Kalibergbaugeschichte in Thüringen vor. Jedoch existiert kein einziges Körnchen Salz mehr. Daher bestand die Notwendigkeit, in der Nähe alter Bohrlöcher Kalisalzkerne aus der Tiefe zu holen, um die Ergebnisse aus der Vergangenheit auch physisch zu bestätigen.

 

Nahe Haynrode läuft die Bohrung seit dem 12. Januar 2022 planmäßig. Wenn beide Bestätigungsbohrungen erfolgreich durchgeführt sind, folgenden umfassende Analysen der Bohrkerne. Auf Basis der Ergebnisse dieser Analysen soll dann das weitere Vorgehen für das Ohmgebirge – allen voran eine umfassende Machbarkeitsstudie – entschieden werden. In einer Machbarkeitsstudie wer den alle relevanten technischen, wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Aspekte eines möglichen späteren Bergwerks untersucht.

 

Natürlich gehört dazu auch die Einbeziehung der Interessengruppen und die Entwicklung eines Umweltmanagementplans. Ganz wichtig ist zudem die Auswahl eines Standorts für die Bergwerksanlage. Eine solche Machbarkeitsstudie dauert in der Regel mindestens rund eineinhalb Jahre. Erst nach der Machbarkeitsstudie kann ein Genehmigungsverfahren für den Bau einer Bergwerksanlage begonnen werden. „Unser langfristiges Ziel ist es, eines der größten Kalireviere weltweit zu reaktivieren und nachhaltig weiterzuentwickeln und damit eine hohe Wertschöpfung für alle Beteiligten, gerade in der Region Nordthüringen, zu schaffen“, betont Jason Wilkinson.

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