Anonyme Protestbriefe gegen Flüchtlingsunterkunft in Leinefelde
Daraufhin formierte sich in der Bevölkerung Widerstand in Form zweier anonymer Schreiben, in der Angst vor den Flüchtlingen und Ressentiments geschürt wurden. Zudem solle es ein "Sturmlaufen" auf die Stadt Leinefelde-Worbis, den Landkreis und den Leinefelder Unternehmer geben. Auch in den Sozialen Medien wurde das Thema kontrovers diskutiert. Landrat Werner Henning sah sich gezwungen, mit einem erneuten öffentlichen Statement zu reagieren:
"Der Umstand, dass der Landkreis im Stadtzentrum von Leinefelde eine leerstehende und beheizbare Halle zur Unterbringung von erwarteten ukrainischen Flüchtlingen angemietet hat, führte in der öffentlichen Diskussion zu scharfen Reaktionen. Ich kann diese weder ausblenden noch die damit verbundenen Gefahren für die Flüchtlinge und der hiermit befassten Personen geringschätzen.
Aus diesem Grund habe ich mit dem Vermieter, im beiderseitigen Einvernehmen, die Aufhebung des geschlossenen Mietvertrages vereinbart. Ich bedanke mich ausdrücklich für das Entgegenkommen des Vermieters, welches stark von seinem eigenen humanitären Engagement geprägt war. Gegenüber dem Ministerpräsidenten des Freistaates Thüringen habe ich erneut einen „Aufnahmestopp“ erklärt. Aktuell sind unsere Möglichkeiten vollständig erschöpft.“