Bärenpark Worbis trauert um Max
Wegen gesundheitlicher Probleme war Max einige Tage zuvor in die Krankenstation des Parks gekommen. Hier hätten die Medikamente aber nur teilweise gewirkt und sein Leben nicht retten können. „Max wurde 1992 im Berner Bärengraben geboren und im folgenden Jahr an eine Ausflugsgaststätte in Biberstein abgegeben. Hier musste er zusammen mit der syrischen Braunbärin Emma in einer nur 36 Quadratmeter kleinen Betongrube leben, die kaum Abwechslung zu bieten hatte.
Acht Jahre dauerte diese tierquälerische Haltung bis sie auf Druck einer Schweizer Tierschutzorganisation aufgegeben wurde”, heißt es in einem Statement auf der Internetseite des Tierschutzprojektes. In einer aufwendigen Aktion wurden Max und Emma im Jahr 2000 schließlich in den Alternativen Bärenpark Worbis gebracht. „Nach einer Eingewöhnungszeit lernte Max die Annehmlichkeiten der großen Freianlagen schätzen. Er liebte das frische Grün im Frühling und saß gern unter seinem Lieblings-Weißdornbusch, um Knospen und Blüten zu knabbern. Mit seinen Artgenossen kam er gut klar”, berichtet das Bärenpark-Team.
Spannungen zwischen ihm und den anderen Bärenmännern Goliath und Pedro seien durch kumpelhafte Balgereien im Frühjahr abgebaut worden. Bis zu ihrem Tod im Jahr 2018 sei Max innig mit Emma verbunden gewesen. Fast immer seien die beiden zusammen unterwegs gewesen, hätten gemeinsam Futter gesucht und viel miteinander gekuschelt. Nur den Höhlenbau habe Max gern Emma allein überlassen. Über viele Jahre hinweg plagte den Braunbären eine unbekannte Hauterkrankung, die symptomatisch behandelt wurde und sich erst in den vergangenen Jahren gebessert hatte.