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Großes Interesse am neuen Schulcampus in Leinefelde

Schuldirektor Kaes bei Info-Veranstaltung: „Regelschule ist für das nächste Schuljahr ausgebucht“. Altbürgermeister Reinhardt: „Das neue Schulzentrum ist eine tolle Aufwertung der Südstadt“.

 

Sehr gut besucht war die Info-Veranstaltung mit Referent und Architekt Ralph Hengst im Foyer der Obereichsfeldhalle. Foto: Peter Weidemann

Leinefelde. „Unglaublich, wie die Zeit vergeht, es ist soweit: Das Haus, es steht!“ Für den Spruch des Zimmermanns beim Richtfest des Katholischen Schulzentrums St. Elisabeth Leinefelde-Worbis ist es noch ein wenig zu früh. Die eigentlichen Bauarbeiten haben ja noch gar nicht begonnen. Dass man aber mit den Vorbereitungen im Zeitplan liegt, unterstrich Martin Fahnroth, Leiter der Bischöflichen Schulabteilung, bei der Informationsveranstaltung des Bistums Erfurt am 14. März in der Obereichsfeldhalle. „Das Schulzentrum nimmt im August 2027 seinen Betrieb auf. Das ist keine optimistische, sondern eine realistische Aussage“, sagte Fahnroth im gut besetzten Foyer der Obereichsfeldhalle. Der Mietvertrag am alten Standort in Heiligenstadt laufe 2027 aus.

 

In Heiligenstadt betreibt das Bistum Erfurt mittlerweile als alleiniger Schulträger das Gymnasium Bergschule St. Elisabeth und baut seit letztem Jahr zusätzlich eine Regelschule auf. Da für beide Schulen unter einem Dach der Platz nicht ausreicht, entschloss sich das Bistum 2022, in Leinefelde ein Schulzentrum zu bauen. Damit seien gute Rahmenbedingungen für das schulische Leben und Lernen gegeben, sagte Schuldirektor Heinz-Peter Kaes. „Mit dem Schulzentrum bieten wir für alle Schülerinnen und Schüler nach der vierten Klasse eine Perspektive. In Leinefelde sind dann alle schulischen Bildungsabschlüsse unter einem Dach möglich“, erläuterte Kaes.

 

Das Konzept findet offensichtlich Anklang. Die Anmeldungen für das kommende Schuljahr sind an der Regelschule bereits abgeschlossen. „Wir sind völlig ausgebucht und können wieder zwei fünfte Klassen bilden“, freute sich Kaes. Das Interesse sei riesengroß. Auf Nachfrage aus dem Publikum erklärte der Schulleiter, dass es selbstverständlich möglich sei, je nach Leistungsvermögen der Schülerinnen und Schüler auch später noch von der Regelschule zum Gymnasium zu wechseln und umgekehrt. „Diese Durchlässigkeit ist möglich und gewollt. Das Gute dabei ist, dass kein Schüler bei einem solchen Wechsel die schulische Jahrgangsgemeinschaft verlassen muss, sondern in gewohnter Umgebung bleiben kann“, sagte Kaes.

 

Dass Regelschüler und Gymnasiasten in einer Schulgemeinschaft leben, bildet auch die Architektur des Schulzentrums ab. Die jeweiligen Jahrgangsstufen beider Schulzweige werden in denselben Schulbereichen unterrichtet, sie bilden räumlich und optisch unterscheidbare Einheiten. „Man kann sagen, dass jede Klassenstufe eine eigene Adresse in der Schule hat“, meinte Architekt Ralph Hengst vom Architekturbüro Raum und Bau in Dresden, von dem der Entwurf der Schule stammt. Fach- und Gemeinschaftsräume wie die Aula oder die Sporthalle werden dagegen von allen Klassen benutzt. Durch den Einsatz von viel Holz und Glas, freundliche und helle Farben und viel Grün entstehe eine für das Schulleben und Lernen angenehme Atmosphäre.

 

Die Zuhörer in der Obereichsfeldhalle zeigten sich besonders an der Nachhaltigkeit und dem Energiekonzept des Schulzentrums interessiert. Architekt Hengst führte dazu aus, dass das Schulgebäude aus Holzhybridteilen erbaut werde und über eine begrünbare Holzfassade verfügen wird. Das sei nicht nur dem Auge angenehm. „Die grüne Fassade hilft, auf natürliche Weise das Gebäude zu verschatten und somit die Temperaturen im Inneren niedrig zu halten“, sagte Hengst. Das Schulzentrum verfüge über einen energiesparenden Dämmstandard und werde mit Erdwärme beheizt. Zudem befinde sich auf dem Dach der Schule eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Den notwendigen Strom dazu liefert eine Photovoltaikanlage. „Heizung, Kühlung und Belüftung der Schule finden klimaneutral und ohne CO2-Ausstoß statt“, so Hengst. Grüner geht es kaum. Das gilt auch für das Schulgelände, auf dem sich viele Grünflächen und Bäume finden werden, wie der Architekt ausführte.

 

Der in der Obereichsfeldhalle neben Bürgermeister Christian Zwingmann anwesende Altbürgermeister Gerd Reinhardt ließ seiner Begeisterung darüber freien Lauf. „Das neue Schulzentrum ist eine tolle Aufwertung der Südstadt von Leinefelde“, lobte er das Bauvorhaben. Anwesende Eltern in der Informationsveranstaltung interessierten sich unterdessen auch für die Verkehrssicherheit am Schulzentrum und die verkehrliche Erreichbarkeit. Was die Sicherheit am Schulgebäude betrifft, konnte Andreas Gold, der Leiter des Bischöflichen Bauamtes, beruhigen. Parkplätze für Fahrräder, Mopeds und Autos befänden sich an unterschiedlichen Stellen auf und am Schulgelände, so dass eine örtlich entzerrte Ankunft von Schülern und Lehrern möglich sei.

 

„Zudem gibt es abseits des Fußverkehrs eine sogenannte ‚Kiss-and-ride-Zone‘ (Küsschen-und-Weiterfahren-Zone), wo die Eltern ihre Kinder zum Schulbeginn sicher aus dem Auto steigen lassen können“, sagte Gold. Über weitere Verkehrsberuhigungen und die Haltepunkte der Busse sei man noch mit der Stadt und den Eichsfeld Werken (EW) im Gespräch.

 

Geschäftsführer Michael Raabe von der EW Bus betonte einerseits die verkehrsgünstige Lage Leinefeldes im Eichsfeld und andererseits den Umstand, dass die EW Bus von Anfang an in die Verkehrsplanungen zur Schule einbezogen wurde. „Durch die Nähe zur Förderschule in Birkungen bestehen schon heute gute Busverbindungen in viele Orte des Landkreises, und darauf kann in dem Verkehrskonzept für das neue Schulzentrum aufgebaut werden“, sagte Raabe.

 

Es sei selbstverständlich, dass die Verkehrsunternehmen, die Bahnen oder Busse im Betrieb haben, die steigenden Schülerzahlen berücksichtigen müssten, um den Verkehr aus vielen Richtungen und an ausreichend vorhandenen Haltepunkten zu gewährleisten. Das habe man bei den Planungen des Schulzentrums im Blick und arbeite daran, erklärten Raabe und Gold unisono. Da es bis zur Aufnahme des Schulbetriebes noch dreieinhalb Jahre dauert, sei man zuversichtlich, eine Lösung auch für weiter entfernt wohnende Schülerinnen und Schüler zu finden.

 

Weitere Informationen hier: www.bistum-baut-schule-neu.de

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