Direkt neben dem bereits bestehenden Wohngebiet "Im Boden" sollen in den nächsten Monaten 19 Einfamilien- und zwei Mehrfamilienhäuser entstehen. Doch bevor es soweit ist, muss die Fläche jetzt erst einmal erschlossen werden. Diese Aufgabe übernimmt die A&H Grundstücksgesellschaft mbH aus Niederorschel. Unterstützt wird sie dabei von der L&S Baubetreuungs GmbH. Bürgermeister Christian Zwingmann blickte in seiner Rede noch einmal zurück und zeichnete den langen Weg von der Idee bis zum Baubeginn an der Heiligenstädter Straße nach. So war der Aufstellungsbeschluss für den B-Plan Nr. 96 bereits Anfang 2018 gefasst worden.
Dank des beschleunigten 13b-Verfahrens fielen keine Kosten für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen an. Dennoch habe es einige Hürden gegeben, beschreibt das Stadtoberhaupt den steinigen Weg. Der Widerstand von Anwohnern habe zudem aufwendige Gutachten notwendig gemacht. Auch der Grunderwerb und die Planungen für die nötigen Versorgungsleitungen und Anschlüsse seien alles andere als einfach gewesen.
Nicht zuletzt standen langwierige Verhandlungen mit dem Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr (TLBV) auf der Tagesordnung, das zunächst auf einer eigenen Abbiegespur bestanden hatte. Um die hohen Erschließungskosten etwas auszugleichen und einen geeigneten Investor zu finden, hatte die Stadt schließlich sogar Haushaltsmittel in Höhe von 60.000 Euro für das Projekt bereitgestellt.
"Trotz stark gestiegener Baupreise und Zinsen sind die Grundstücke bereits fast alle verkauft", freute sich Andreas Birkefeld von der bauausführenden Firma. Den obligatorischen Spatenstich nahm Bürgermeister Zwingmann diesmal nicht mit der Schaufel, sondern mit einem großen Bagger vor und gab damit den Startschuss für die Tiefbauarbeiten.