Klimaschutzkonzept

Die Stadt Leinefelde-Worbis, mit ihren elf Ortsteilen ist vom Klimawandel unmittelbar betroffen. Hitze und ausbleibende Niederschläge im Sommer führen zu längeren Trockenperioden mit Waldbrandgefahr und Vermehrung des Borkenkäfers, der die städtischen Forstflächen schädigt. Unwetterereignisse haben Überschwemmungen mit mindestens Sachschäden an privater und kommunaler Infrastruktur zur Folge und stellen die örtlichen Feuerwehren vor große Herausforderungen.

Um die globalen Klimaschutzziele des Pariser Abkommens zu erreichen, ist eine Verstetigung der Klimaschutzbemühungen auf lokaler Ebene eine elementare Grundlage. Das Thüringer Gesetz zum Klimaschutz und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels (ThürKlimaG) mit dem primären Ziel der Reduzierung der Treibhausgasemissionen bis 2050 um 80 bis 95% (§3) sowie der Vorbildwirkung der öffentlichen Stellen (§7) und der allgemeinen Verpflichtung zum Klimaschutz (§2) legen hierfür das Fundament. Hinzu kommt das Bundes-Klimaschutzgesetz (2021), welches eine Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 vorsieht und den Weg dahin mit verbindlichen Zielen für die 20er und 30er Jahre festlegt.

Klimaschutz bietet die Chance, unsere Stadt zukunftssicher und widerstandsfähig zu gestalten. Durch den Ausbau erneuerbarer Energien und die Steigerung der Energieeffizienz können wir nicht nur neue Arbeitsplätze vor Ort schaffen, sondern auch unsere Abhängigkeit von schwankenden Energiepreisen reduzieren. Dies sichert nicht nur die Lebensqualität, sondern stärkt auch die lokale Wirtschaft und fördert Innovationen.

Mit dem Klimaschutzkonzept will die Stadt Leinefelde-Worbis ihren Beitrag zur Begrenzung der globalen Erwärmung leisten. Dazu ist es unter anderem notwendig, eine übermäßige Aufheizung innerhalb der bebauten Gebiete zu verhindern, was gleichzeitig dazu beiträgt, das städtische Klima zu verbessern. Abwechslungsreiche Grünflächen statt Schottergärten machen einen Wohnstandort attraktiver, schonen das Klima und sind ein aktiver Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt. Die Verringerung des CO2-Ausstoßes trägt ebenfalls dazu bei, der Erderwärmung entgegenzuwirken.

Mit Hilfe mehrere Workshops, bei denen auch eine Öffentlichkeitsbeteiligung vorgesehen ist, werden konkrete Maßnahmen herausgearbeitet und priorisiert. Auf diese Weise soll den lokalen Akteuren die Gelegenheit gegeben werden an der Gestaltung des Konzeptes mitwirken zu können.

Die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes wird schrittweise über mehrere Jahre erfolgen. In der ersten Phase liegt der Fokus auf der Optimierung bestehender Strukturen und schneller Einsparmaßnahmen. Langfristige Projekte zur Nutzung erneuerbarer Energien und zur Steigerung der Energieeffizienz folgen. Ziel ist die Erreichung der Klimaneutralität bis 2045. Dabei sind eine kontinuierliche Fortschreibung des Konzeptes sowie ein aktives Monitoring der geplanten Maßnahmen mit Blick auf neue technologische Entwicklungen unverzichtbar.

Weitere Informationen:

  • Durchführungszeitraum: 2024-2025
  • Beauftragter Dienstleister: ThINK - Thüringer Institut für Nachhaltigkeit und Klimaschutz GmbH, Hainstraße 1a, 07745 Jena