Ukrainischer Bär aus Kriegsgebiet gerettet

Während der Reise wurde der Bär mit allem Nötigen versorgt.
Während der Reise wurde der Bär mit allem Nötigen versorgt.

Sowohl das Team um Einsatzleiter Bernd Nonnenmacher als auch der Vierbeiner haben die lange Reise gut überstanden. Nun beginnt eine sechswöchige Quarantäne, bevor Mykhailo in die Freianlagen des Thüringer Bärenrefugiums entlassen wird.
 
Bärenrettungsaktion Ukraine

Braunbär Mykhailo war gut sieben Jahre lang in einem kleinen Käfig in einem Erholungszentrum eingesperrt und wurde als Touristenattraktion missbraucht. Die Folgen dieser suboptimalen Haltung waren gravierend. Unterernährung, Gebissverfall, psychische Störungen. Dank jahrelanger Bemühungen internationaler Tierschutzorganisationen konnte Mykhailo Ende 2023 endlich aus seinem Käfig befreit werden. Er kam in den Bärenwald Domazhyr (Vier Pfoten), wo er tierärztlich versorgt wurde, um seine Unterernährung zu bekämpfen.
 
Am Montag, dem 20. Mai, brach das Einsatzteam in Richtung Ukraine auf, um Mykhailo abzuholen. Gegen Abend passierten sie die Grenze zum Kriegsgebiet. Per Live-Ticker wurden die Meldungen über Luftangriffe verfolgt. Glücklicherweise gab es zum Zeitpunkt der Abholung von Mykhailo keine Warnungen. Nachdem der Bär betäubt und verladen war, erwartete die Tierschützer eine fast zehnstündige Prozedur an der Grenze. Kurz nach Mitternacht konnte das Team schließlich die über 1000 Kilometer lange Heimreise antreten.

Der erste Tag im Bärenpark

Braunbär Mykhailo hat seine erste Nacht in der Quarantäne verbracht. Er erkundet jeden Winkel der Station, hat einen gesunden Appetit und fühlt sich wohl. Nun gilt es, ihn kennen zu lernen, um seinen Weg ins Bärendasein optimal begleiten zu können.

Pressemitteilung Bärenpark Worbis

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