Nach mehrjähriger Planungs- und Bauzeit präsentiert sich der ZOB als moderne, barrierefreie Mobilitätsdrehscheibe, die den Pendler-, Schüler- und Regionalverkehr deutlich aufwertet. Am Donnerstagvormittag wurde die neue Anlage im Beisein zahlreicher Projektpartner, Planungsbüros, Vertreter der Stadt und des Landkreises sowie der beteiligten Unternehmen offiziell vorgestellt.
Die Entwicklung des Projekts reicht bis ins Jahr 2021 zurück, als Vorplanungen durch die Eichsfeldwerke und das Architekturbüro Stadermann erste Grundlagen schufen. Anfang 2022 übernahm die Stadt in enger Kooperation mit EW-Bus die Projektverantwortung. Es folgten Fördermittelantrag, Demontagebeginn im Mai 2023, der Start der Freianlagen 2024 und der Wiederaufbau der Wartehalle zu Jahresbeginn 2025. Bis Ende November 2025 konnte die Gesamtmaßnahme abgeschlossen werden.
Der Weg dorthin war geprägt von anspruchsvollen Rahmenbedingungen. Drei Ausschreibungsrunden im Stahl- und Glasbau, erhebliche Preissteigerungen und notwendige Nachverhandlungen begleiteten den Prozess. Gleichzeitig bewährte sich die enge Zusammenarbeit mit EW-Bus, die ergänzend in eigene Technik und Ausstattung investierten. Die Bauarbeiten erfolgten während des laufenden Betriebs und stellten alle Beteiligten vor komplexe logistische Aufgaben.
Das Ergebnis ist ein hochwertig ausgestatteter, zeitgemäßer Busbahnhof. Die lichtdurchflutete Wartehalle bietet Fußbodenheizung, Klimatisierung, moderne Bildschirmsysteme, USB-Lademöglichkeiten sowie einen Kaffee- und Snackautomaten. Eine barrierefreie Wegeführung, taktile Leitsysteme und eine Informationsstele mit Vorlesefunktion sorgen für komfortable Orientierung. Digitale Fahrgastinformationen an allen Bussteigen liefern Echtzeitdaten. Ergänzend stehen getrennte Sanitärräume sowie ein barrierefreies WC mit Wickeltisch bereit.
Die Mobilitätszentrale der EW Bus GmbH kehrt ab dem 15. Dezember 2025 an ihren angestammten Standort zurück und bietet montags bis freitags von 08.00 bis 19.30 Uhr umfassende Serviceleistungen wie Fahrplaninformationen, Auskünfte zum Deutschlandticket, Rufbus-Buchungen und die Ausgabe des Fahrplanhefts.
Rund 3,3 Millionen Euro wurden in die Maßnahme investiert. 1,976 Millionen Euro stammen aus Fördermitteln des Thüringer Landesamtes für Bau und Verkehr. Der städtische Anteil liegt bei 1,324 Millionen Euro. Die Baumaßnahme umfasste Gewerke vom Demontage- und Gerüstbau über Stahl-, Glas- und Dacharbeiten bis hin zu Elektrik, Heizung, Sanitär, Freianlagenbau und Ausstattung. Zahlreiche regionale Firmen haben wesentlich zum Gelingen beigetragen.
Die feierliche Eröffnung verfolgten unter anderem Vertreter der Förderinstitutionen, der Behindertenbeauftragten des Landkreises, der Eichsfeldwerke, der EW Bus GmbH, der Planungsbüros, der beteiligten Firmen sowie Mitglieder aus Ortsteilrat, Stadtrat und Stadtverwaltung.
Mit dem neuen Busbahnhof verfügt Leinefelde über eine zeitgemäße, leistungsfähige Infrastruktur, die den öffentlichen Nahverkehr für viele Jahre stärkt und die Aufenthaltsqualität im gesamten Bahnhofsquartier deutlich erhöht.
