Beuren/Bakum. Bereits seit mehr als drei Jahrzehnten verbindet den niedersächsischen Ort Bakum und den Leinefelder Ortsteil Beuren eine enge Freundschaft. Ihren Ursprung fand die Partnerschaft in der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober 1990 – als in Beuren unter den Klängen des Musikvereins Bakum erstmals gemeinsam die Deutsche Einheit gefeiert und die Nationalflagge gehisst wurde.
Was damals begann, hat bis heute Bestand: Zahlreiche Besuche, Begegnungen und private Freundschaften wuchsen daraus. Nachdem das geplante Jubiläum zum 30-jährigen Bestehen pandemiebedingt ausfallen musste, holte man das Fest nun mit drei Jahren Verzögerung nach – und das umso herzlicher.
Eine Delegation aus Bakum, angeführt von Bürgermeister Tobias Averbeck, war eigens mit einem Reisebus angereist, um gemeinsam mit den Beurenschen Einwohnerinnen und Einwohnern den Tag der Deutschen Einheit zu begehen. Nach einem Rundgang durch den Ort mit Dorfrallye und verschiedenen Stationen bei Vereinen und Feuerwehr folgte ein gemütlicher Nachmittag im Vereinsheim bei Kaffee und Kuchen. Auch die Montessori-Grundschule Beuren stellte ihr Konzept vor und lud zum Kennenlernen ein.
Am Abend sorgte die Blaskapelle Beuren mit dem Oldenburger Lied und dem Eichsfeld-Lied für musikalische Gänsehautmomente, bevor die Nationalflagge gehisst und die Freundschaft der beiden Orte symbolisch erneuert wurde.
Ortsteilbürgermeister Joachim Schönekäs betonte in seiner Ansprache, wie wertvoll die Verbindung in einer Zeit wachsender Unsicherheit sei: „Unsere Freundschaft ist kein Kapitel der Vergangenheit, sondern lebendig und von gegenseitigem Vertrauen getragen.“ Stadtbürgermeister Christian Zwingmann hob in seinem Grußwort die Bedeutung solcher Partnerschaften hervor und gratulierte beiden Gemeinden herzlich zum Jubiläum.
Auch Bürgermeister Tobias Averbeck zeigte sich begeistert vom Empfang in Beuren: „Wir erleben hier Gastfreundschaft, die grandios ist. Wir sind immer gerne hier, weil wir hier auch ein Stück zuihause sind.“
Nach einem Dankgottesdienst und der Besichtigung der „Bakumer Straße“ im Neubaugebiet Beurens traten die Gäste aus Niedersachsen schließlich die Heimreise an – im Gepäck viele Erinnerungen und die Gewissheit, dass diese Freundschaft auch in Zukunft Bestand haben wird.
Die Freundschaft zwischen Bakum und Beuren
Seit 1990 besteht eine lebendige Freundschaft zwischen Beuren und Bakum im Oldenburger Münsterland (Niedersachsen). Der Kontakt entstand kurz nach der Wiedervereinigung Deutschlands auf Initiative engagierter Vertreter aus beiden Regionen. Bereits 1989 knüpften politische Akteure erste Verbindungen, die nach der Grenzöffnung in eine offizielle Partnerschaft mündeten. Besuche, gemeinsame Projekte und regelmäßige Austausche auf kultureller, gesellschaftlicher und kommunaler Ebene stärkten die Verbundenheit über Jahrzehnte hinweg.
Ein besonderer Höhepunkt war die gemeinsame Feier zur Deutschen Einheit am 3. Oktober 1990 in Beuren – begleitet vom Musikverein Bakum, der seither fest zur Partnerschaft gehört. Heute gilt die Beziehung zwischen Bakum und Beuren als gelebtes Beispiel für den Zusammenhalt zwischen Ost und West. Das 35-jährige Jubiläum im Jahr 2025 steht als Symbol für Verständigung, Freundschaft und die Einheit Deutschlands.