Nachdem der erste Verdachtsfall aus Dingelstädt nun auch durch das Bundesinstitut für Tiergesundheit (FLI) positiv bestätigt wurde, gilt die Wildvogel-Geflügelpest im Landkreis offiziell als festgestellt.
Zweiter Fund im Raum Dingelstädt
Am vergangenen Sonntag wurde zudem ein weiterer Fund gemeldet: Ein Jagdpächter entdeckte in seinem Revier bei Dingelstädt Überreste eines großen Vogels. Mithilfe des Pächters konnte das Veterinäramt am Abend einen Flügel mit Brustbeinknochen bergen. Die Proben wurden ins Landeslabor überstellt und inzwischen als Kranich identifiziert – mit erneut positivem Nachweis auf das Geflügelpestvirus. Das abschließende Ergebnis des Friedrich-Löffler-Instituts steht noch aus.
Der Fall zeigt, wie sich das Virus im ländlichen Raum verbreiten kann. Vermutlich wurde der Tierkörper durch Wildtiere wie Füchse oder Rabenvögel weitergetragen. Dadurch besteht ein hohes Risiko, dass das Virus auch in Hausgeflügelbestände gelangt.
Aufstallungsanordnung wird vorbereitet
Das Veterinäramt aktualisiert auf Grundlage dieser neuen Erkenntnisse seine Risikobewertung und bereitet eine Aufstallungsanordnung für Geflügel im Landkreis Eichsfeld vor. Alle Halterinnen und Halter werden gebeten, ihre Tiere in den kommenden Tagen sicher unterzubringen.
Da längere Stallhaltungen gerade bei größeren Beständen nicht immer einfach sind, verweist das Veterinäramt auf alternative Schutzvorkehrungen:
- Überdachte oder mit Planen geschlossene Ausläufe,
- seitlich engmaschige Netze als Wildvogelschutz,
- konsequente Umsetzung der geltenden Biosicherheitsmaßnahmen (Händehygiene, sauberes Schuhwerk, kein Zutritt Unbefugter).
Zudem wird empfohlen, Geflügelbestände auch gegen mögliche Räuber wie Fuchs und Marder zu sichern.
Weiterhin Meldung von Wildvogelfunden erwünscht
Das Veterinäramt bittet die Bevölkerung weiterhin um Aufmerksamkeit und um Meldung von totem oder krankem Wild- und Wassergeflügel, um eine rasche Bergung und Untersuchung zu ermöglichen.
