Bonifatiuskirche

Die St.-Bonifatius-Kirche befindet sich im Dichterviertel der Südstadt und war Ende der 1980er Jahre der größte Kirchenneubau auf dem Gebiet der DDR. Der Grundstein für die Kirche, die nach Restriktionen der staatlichen Behörden keinesfalls höher als die umliegenden Plattenbauten werden durfte, wurde 1988 gelegt. 1993 wurde das Gotteshaus geweiht und 1996 unter Denkmalschutz gestellt. Die Jehmlich-Orgel, die 1997 in der St.-Bonifatius-Kirche eingebaut wurde, stammt aus der Dresdner Semperoper. Das Konzept der Kirche geht auf den damaligen Leiter des Bischöflichen Bauamtes Erfurt, Wolfgang Lukassek, zurück. Als Architekt des Ensembles, zu dem weitere Gebäude gehören, fungierte Ottmar Stadermann aus Hausen. Die künstlerische Ausgestaltung (Fenster und Malereien) übernahm der Künstler Christoph Grüger. Auffällig ist das große Rosettenfenster der Kirche. Es zeigt das „Himmlische Jerusalem“, wie es in der Offenbarung des Johannes (Offb 21,9-22,5) beschrieben wird. Die ehemalige katholische Kirchengemeinde St. Bonifatius ist inzwischen in der Pfarrgemeinde St. Maria Magdalena aufgegangen. Die St.-Bonifatius-Kirche wird aber weiterhin für Gottesdienste und Veranstaltungen genutzt. Inzwischen ist sie auch das höchste Bauwerk im Viertel, da beim Stadtumbau die Geschosse der umliegenden Wohnblöcke reduziert wurden. 


Impressionen