Lunapark & Tüffers Garten
Der Lunapark, eine 3,8 Hektar große Grünfläche im Herzen der Stadt, wurde in Vorbereitung der Landesgartenschau 2026 neu begrünt, mit zusätzlichen Wegen durchzogen und modernen Sportanlagen ergänzt, um seinen Wert und seine Attraktivität für Bürger und Besucher weiter zu erhöhen. Die vielfältigen Sport- und Spielangebote des Lunaparks sowie das besondere Kleinod, Tüffers Garten, machen ihn zu einem Höhenpunkt während der Landesgartenschau und natürlich auch darüber hinaus.
Einem örtlichen Verschönerungsverein ist es zu verdanken, dass vor etwa 100 Jahren aus einer mit Kies-, Sand- und Steinbrüchen durchzogenenen Fläche, die mit Schutt angefüllt und von dichtem Gestrüpp bewachsen war, ein Park mit Wegen, lauschigen Nischen und vielen Bänken wurde - eingefasst von gepflegten Weißdornhecken. Vor allem sonntags waren die Leinefelder hier gerne unterwegs. Baum- und Heckengruppen wurden angepflanzt, Grünanlagen geschaffen und Wege angelegt bzw. verlängert - alles mit freiwilligen Spenden und unzähligen ehrenamtlichen Arbeitsstunden. 1928 wurde dem Turnvater Jahn vom Leinefelder Turnverein im Lunapark ein Denkmal gesetzt. Vier Jahre später kam dicht daneben das imposante Kriegerdenkmal vom Kriegerverein, welches noch heute als Mahnmal für die Gefallenen der Weltkriege dient. In den 1960er Jahren erhielt der Lunapark mit dem Bau der Südstadt zwar eine neue Grundstruktur, doch der Jahn-Gedenkstein ging verloren, das Kriegerdenkmal wurde zur Ruine und der Park verwilderte - bis sich die Stadt Leinefelde nach der Wende wieder des Parks annahm und diesen komplett umgestaltete und hier zum Beispiel das Wiesentheater anlegte. Die Pläne dafür kamen vom Büro Birkigt-Quentin aus Adelebsen. Das Mahnmal für die Gefallenen wurde restauriert. Mehr dazu gibt es hier.
Tüffers Garten war bis kurz nach der Wende der verwunschene und kaum einsehbare Privatgarten der Familie Tüffers inmitten des Lunaparks. Versteckt hinter großen Hecken und Bäumen entwickelte sich hier ein artenreicher Schattengarten mit vielfältigen Biotopstrukturen, Trockenmauern, Tümpeln, Obstgarten und Wildwiesen. Im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme wurde der Garten instand gesetzt und war einige Jahre lang der Sitz des Projektes „Frauen und altes traditionelles Handwerk in Leinefelde“. Inzwischen ist die kleine Villa, die in Tüffers Garten stand, durch ein neues Gebäude in ähnlicher Kubatur ersetzt, und der verwunschene Garten erfährt eine Verjüngungskur. Das Ensemble gehört zum Landesgartenschaugelände und präsentiert insbesondere Schattenstauden. Die Villa wird gastronomisch genutzt.