Physikerviertel
Das Physikerviertel in Leinefelde ist ein Teil der Plattenbausiedlung, der Südstadt. Diesem Viertel wurde wie dem benachbarten Quartier, dem Dichterviertel, beim Stadtumbau besondere Aufmerksamkeit geschenkt und es war Teil der Projekte als Außenstandort zur Expo 2000. Die Gäste der Weltausstellung, die damals in Hannover stattfand, konnten im Leinefelder Physikerviertel sehen, wie eine Stadt durch Rückbau, Umbau und Neubau ein neues Gleichgewicht zwischen Arbeiten und Wohnen erhält. Durch den massiven Arbeitsplatzabbau in den großen Industriebetrieben wie der Leinefelder Baumwollspinnerei gleich nach der Wende hatte die junge Stadt massiv mit Leerstand in der Plattenbausiedlung zu kämpfen, die gleichzeitig mit der Baumwollspinnerei entstanden war. Mit einem Rahmenplan, der konsequent verfolgt wurde, ist es der Stadtverwaltung gemeinsam mit den Großvermietern gelungen, Leinefelde zukunftsfähig zu machen. Dabei setzte man auf Innovation und Qualität beim Bauen und achtete zugleich darauf, dass die Förder- und Eigenmittel effektiv eingesetzt werden. Die Sanierungen und Umbauten erfolgten teils in bewohntem Zustand, was den Mietern besondere Geduld abverlangte. Im Gegenzug wurden sie in die Projekte aktiv eingebunden und konnten zum Beispiel über neue Grundrisse und Ausstattungsvarianten ihrer Wohnungen mitentscheiden. Das Leinefelder Beispiel lockt noch heute Fachleute aus aller Welt hierher und bietet wertvolle Anleitung für Kommunen mit ähnlichen Problemen.
Weitere Infos gibt es hier: Physikerquartier, WVL-Mieterzentrum, Stadtvillen