Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Sicherheit im öffentlichen Raum zu gewährleisten und den Baumbestand zu erhalten. Laut Mathias Walz, Sachbearbeiter für Baumpflege im städtischen Bauamt, wurden im Rahmen der Erstellung eines Baumkatasters in Leinefelde-Worbis insgesamt 1600 Bäume erfasst und von Sachverständigen begutachtet. Bei dieser Ersterfassung stellten die Experten fest, dass etwa 50 Bäume so stark geschädigt sind, dass sie als sogenannte Fällbäume eingestuft werden mussten.
„Die betroffenen Bäume weisen zum Teil gravierende Schäden wie Pilzbefall, Stamm- und Wurzelfäule sowie absterbende Kronenteile auf, die eine akute Gefahr darstellen“, erklärt Walz.
Neben den Fällungen sind in den kommenden fünf Monaten rund 500 weitere Pflegemaßnahmen im gesamten Stadtgebiet geplant. Diese umfassen die Entnahme von Totholz, die Pflege des Lichtraumprofils sowie die Entfernung von Stamm- und Stockaustrieben. Außerdem werden Erziehungsschnitte an Jungbäumen durchgeführt und Kronensicherungen angebracht, um die Vitalität und Stabilität des Baumbestandes zu fördern. Vorrangig werden diese Maßnahmen laut Walz auf Spielplätzen und Friedhöfen durchgeführt.
Eine weitere wichtige Maßnahme ist die Pflege sogenannter Habitatbäume. Diese Bäume, die nach dem Absterben durch ihre besonderen Strukturen wie Höhlen, abgestorbene Äste oder Rindenspalten vielen Tierarten Lebensraum bieten und damit eine wichtige ökologische Funktion erfüllen, werden besonders schonend behandelt. Gerade in urbanen oder intensiv genutzten Gebieten spielen diese Gehölze eine entscheidende Rolle für die Biodiversität.
„Gemäß der Baumschutzsatzung der Stadt Leinefelde-Worbis ist für jeden gefällten Baum eine Ersatzpflanzung vorgesehen. Diese Ersatzpflanzungen erfolgen nach Möglichkeit direkt in den jeweiligen Ortsteilen, um das ökologische Gleichgewicht im Stadtgebiet zu erhalten. Die geplanten Maßnahmen sind entscheidend, um die langfristige Gesundheit und Sicherheit der Bäume in Leinefelde-Worbis zu gewährleisten“, erklärt Mathias Walz.